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Briefmarken Mai 2025
(Ausgabetag: 8. Mai)
Sonderpostwertzeichen-Serie „Europa“: Nationale Archäologische Funde:
UNESCO-Welterbe „Höhlen und Eiszeitkunst der Schwäbischen Alb“
Ein Weltkultursprung vor 40.000 Jahren am Rande der Schwäbischen Alb:
Dort, wo sich die Schwäbische Alb dem Alpenvorland zuneigt, hat sich vor 40.000 Jahren ein gewaltiger Sprung in der Entwicklung zum modernen Menschen ereignet. In den Höhlen des Ach- und Lonetals bei Ulm begann der eiszeitliche Mensch, figürliche Darstellungen von Tieren, Menschen und Mischwesen sowie die weltweit ersten Musikinstrumente zu erdenken und zu erschaffen. Nirgendwo auf der ganzen Welt wurden bisher ältere vergleichbare Kunstgegenstände und Musikinstrumente gefunden.
Die filigran gearbeiteten Skulpturen sind Beleg für die Entstehung des modernen menschlichen Geistes, der sich in Kunst, Symbolen, Musik, Ritualen und Glaubensvorstellungen ausdrückte. Sie zeigen uns, welch zentrale und universelle Bedeutung Kunst und Musik seit jeher für die Menschheit haben.
Zu den bekanntesten Funden der Eiszeitkunst gehören Figuren wie der „Löwenmensch“, ein geheimnisvolles Mischwesen aus Höhlenlöwe und Mensch, die „Venus vom Hohle Fels“, die älteste Menschendarstellung der Welt und das „Mammut vom Vogelherd“. Die kunstvoll gearbeiteten Skulpturen aus Mammutelfenbein haben ein Alter von rund 40.000 Jahren und eine Größe von vier bis sechs Zentimetern. Der Löwenmensch ragt mit seiner Ausnahmegröße von 31 Zentimetern aus dem Figurenkreis hervor.
Zahlreiche hochkarätige Originale, wie die Venus oder der Löwenmensch, sind im Urgeschichtlichen Museum Blaubeuren und im Museum Ulm ausgestellt. Darüber hinaus präsentieren auch das Landesmuseum Württemberg in Stuttgart sowie das Museum der Universität Tübingen steinzeitliche Funde aus den Höhlen der Schwäbischen Alb.
Die ältesten figürlichen Kunstwerke und Musikinstrumente der Menschheit wurden in den Höhlen Hohle Fels, Geißenklösterle und Sirgenstein im Achtal sowie in den Höhlen Bockstein, Hohlenstein-Stadel und Vogelherd im Lonetal entdeckt. Im Juli 2017 verlieh die UNESCO diesen sechs Höhlen und den umliegenden Landschaften den Titel UNESCO-Welterbe „Höhlen und Eiszeitkunst der Schwäbischen Alb“.
Bis heute sind die beiden Täler von Ach und Lone weitgehend naturbelassen und laden auf abwechslungsreichen Wander- und Radwegen zu einer Reise in die letzte Eiszeit ein.